Zero-Waste-Küchen mit Johnnie Collins

Der globale Trend zu ethischem Konsumverhalten zeigt, dass immer mehr Menschen Mode, Ernährung und Lifestyle mit persönlichen Werten kombinieren, um dabei zu helfen, die Auswirkungen auf unseren Planeten zu begrenzen. Aber könnten wir unsere eigenen nachhaltigen Bestrebungen auch nutzen, um anderen zu helfen?

 

Der in London arbeitende Koch Johnnie Collins ist seit über fünf Jahren Teil der ethischen Ernährungsrevolution. Er brachte sich das Kochen selber bei und ist Leiter bei Alex Eagles The Store Kitchen, zuerst in Berlin, danach in London und Oxfordshire. Johnnie wuchs in Oxford ländlicher Umgebung auf, wo Zutaten selbst gezüchtet wurden und es beim Essen um Familie und Freunde ging.

 

Johnnie Collins on zero waste kitchens

 

Wir bei Timberland sind seit über einem Jahrzehnt mit recycelten, erneuerbaren und biologischen Materialien in unseren Schuhen auf demselben Pfad. Nach dieser Philosophie fragten wir Johnnie, wieso erneuerbare Materialien so wichtig für ihn sind. Er verriet uns, dass er, nach Arbeit in einer Zero-Waste-Küche, sah, dass diese Lebensart offensichtlich Potential für den Mainstream hat.

 

Johnnie Collins: Ich verbrachte einige Zeit in einer Zero-Waste-Küche und möchte versuchen, ein Lokal nach demselben Ideal zu erschaffen: keine unnötige Verpackung, direkte Zusammenarbeit mit Bauern, eigene Zutaten auf dem Dach anpflanzen. Es ist super, dass große Marken wie Timberland ihren Einfluss nutzen, um eine bewusstere Herangehensweise an elementare Umweltsorgen zu fördern.

 

Zero waste kitchens with Johnnie Collins

 

Timberland hat sich verpflichtet, bis 2020 95% Abfallvermeidung zu erreichen. Zero-Waste-Küchen sind von einer ähnlichen Philosophie angetrieben - sie glauben daran, dass alles, von Geschirr, Gläsern, eigenem oder zugekauftem Gemüse, Gebäudeeinrichtung, bis hin zu Bioabfällen verwendet, wiederverwendet und recycelt werden kann.

Die Festlegung auf Zero-Waste schadet dem bahnbrechenden Erfolg keinesfalls, sondern erfreut sich in den letzten Jahren überall in Europa wachsender Beliebtheit. 2016 öffnete in London das erste von vielen Zero-Waste-Restaurants und schon 2014 legte ein verpackungsfreier Supermarkt in Berlin los. 2016 eröffneten die Niederlande ein ‘Zero Waste Lab’, und in Folge von Frankreichs Verbot gegen Lebensmittelverschwendung versprachen Gaststätten und Supermärkte ihr Verhalten verbessern zu wollen. Das sind nur einige der vielen Beispiele von Initiativen für nachhaltige Ernährung, die das Konsumverhalten und die Gesellschaft verändern.

Timberland deck shoes

 

Für Johnnie ist der Einfluss von Zero-Waste-Küchen auf Gemeinden Teil des Reizes. Er wuchs in einem Haushalt auf, in dem Freunde und Familie mit Essen verwöhnt wurden. Er findet, dass Essen einer der besten Wege ist, um Menschen zusammen zu bringen.

Johnnie Collins: Ich [sehe] Kochen als Erlebnis zum Teilen, das sowohl dem Koch als auch den Gästen viel Freude bereitet.

 

Timberland pink jacket on Johnnie Collins

 

Johnnie hat nicht Unrecht. Ein “zahl-soviel-du-willst” Pop-up-Café in Manchester, UK, blieb dauerhaft, nachdem es leckere Zero-Waste-Gerichte aus gespendeten Zutaten an bedürftige Menschen in der Gemeinde servierte. Eine Stadt in Italiens Bologna richtete eine “Kühlschrankgemeinde” per WhatsApp-Gruppe ein, um Essen zu teilen, das sonst nicht vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums gegessen wird. In Paris, Frankreich, sammelt eine Gemeinde überschüssige Früchte und Gemüse von Marktständen ein, um es in Gebieten mit niedrigem Einkommen zu verteilen.

Die Unterstützung, die von Zero-Waste-Projekten ausgeht, ist für Johnnie wichtig, und er findet, dass sie noch viel mehr Menschen erreichen kann.

 

Johnnie Collins: Für Menschen zu kochen und das Gekochte zu teilen, sind die besten Wege, um mit der Gemeinschaft in Kontakt zu kommen.

Grey Timberland jacket on Johnnie Collins

 

Zero-Waste-Kochen ist nicht nur für Restaurants und Cafés. Du kannst auch daheim gegen Lebensmittelverschwendung ankämpfen und deine Gerichte dabei noch leckerer machen. Unsere Tipps helfen dir beim Auftakt deiner Zero-Waste-Mission:

 

Zero-Waste-Kochtipps für den Alltag

    1. Mach Brühe aus den Resten

    Wusstest du, dass Schalen, Zweige, und Enden des Gemüses zu leckerer Brühe gemacht werden können? Schmeiß sie mit kaltem Wasser in einen Topf und Köchel sie für eine halbe Stunde.

    2. Kaufe Großmengen

Riesige Säcke voller Reis, Samen und anderer Trockenware reichen ewig und reduzieren die Menge an Verpackung (und Geld), die du verschwendest.

    3. Kaufe nur mit einer Liste ein

Du kannst die Menge an verschwendeten Einkäufen begrenzen, indem du einen wöchentlichen Essensplan erstellst und nur die Zutaten kaufst, die du brauchst. So hast du kaum die Möglichkeit, frische Zutaten zu verschwenden und wirst deine Vorräte vor dem nächsten Einkauf leeren.  

    4. Lass den Tiefkühlschrank arbeiten

    Tiefkühlschränke sind die besten Freunde eines Zero-Waste-Kochs. Frische Lieblinge, wie Avocados, Bananen, Spinat, Brotscheiben und Blattkräuter wie Minze, Estragon und Basilikum können ins Gefrierfach.

    5. Kompostiere

    Wusstest du, dass du auch ohne Garten kompostieren kannst? Frag in deiner Stadt nach, welche Möglichkeiten es in deiner Umgebung gibt.

    6. Gehe direkt zur Quelle

    Lokale Gemüsehändler und Metzger haben die frischen Produkte, die du brauchst - nimm einfach ein paar wiederverwendbare Taschen oder Behälter mit!

 

Johnnies Zero-Waste-Küchenmantra ist der Beweis dafür, dass Nachhaltigkeit gut aussieht, gut schmeckt und Gutes tut. Schon kleine Veränderungen in deinen täglichen Routinen können einen Einfluss haben, nicht nur auf dein Konto, sondern auch auf die Umwelt und Gesellschaft. Definitiv Essen zum Nachdenken.